Erziehungsbeistandschaft

Gesetzliche Grundlagen

Der Erziehungsbeistand soll das Kind oder den Jugendlichen bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen, möglichst unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes, unterstützen und unter Erhaltung des Lebensbezuges zur Familie seine Verselbständigung fördern (§ 30 KJHG).

Zielgruppe

Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern, Stiefeltern und/oder Personensorgeberechtigte die durch Entwicklungs- und Erziehungsprobleme in ihrem Zusammenleben besonders beeinträchtigt sind und die zur Bewältigung ihrer Probleme Beratung und Unterstützung suchen.

Rahmenbedingungen

Im Vordergrund steht zunächst immer der Vertrauensaufbau zum Kind, Jugendlichen oder Heranwachsenden, der durch intensive Gespräche, Ich-Stärkung und gemeinsame Freizeitaktionen aufgebaut wird Sozialpädagogisch ausgebildete Fachkräfte begleiten über eine längere Zeit junge Menschen, die ohne diese individuelle und persönliche Unterstützung mit ihrer familiären oder sozialen Lebenssituation nicht mehr zurecht kommen würden. Dauer und Häufigkeit hängen von dem im Hilfeplangespräch mit den zuständigen Mitarbeitern des jeweiligen Jugendamtes festgehaltenen Hilfebedarf ab. In Absprache mit dem zuständigen Jugendamt kann der Stundenaufwand im Fall einer Krise individuell und variabel dem entsprechendem Bedarf angepasst werden.

Inhalte und Ziele

Mobilisierung von vorhandenen Stärken
Wesentliches Ziel der Hilfe ist die Unterstützung des Kindes oder des Jugendlichen bei der Bewältigung aktueller Problemlagen unter Einbezug des sozialen Umfeldes. Im Vordergrund steht zunächst immer der Vertrauensaufbau zum Kind oder Jugendlichen, der durch intensive Gespräche, Ich-Stärkung, gemeinsame Freizeitaktionen (z.B. Kochaktionen, Spiele) und anderes aufgebaut wird.

  • Eine Erziehungsbeistandschaft ergänzt die familiäre Erziehungssituation, indem sie Eltern und weitere Bezugspersonen in Erziehungsfragen berät und unterstützt.
  • Die sehr individuelle Ausgestaltung dieser Hilfeform setzt bei familiär bedingten Erziehungsschwierigkeiten, problematischen Entwicklungs-, und Sozialisationsverläufen des Kindes beziehungsweise Jugendlichen ein, und stellt den kreativen Umgang mit Problemlösungsmöglichkeiten und -strategien in den Mittelpunkt.
  • Mobilisierung vorhandener eigener Fähigkeiten und Möglichkeiten.
  • Entwicklung von Wahrnehmungs- und Ausdrucksmöglichkeiten.
  • Der Erziehungsbeistand leistet Hilfe beim Aufbau stabiler Kontakte innerhalb und außerhalb der Familie, die den jungen Menschen in positiver Weise beeinflussen.
  • Er unterstützt den jungen Menschen bei der Aufarbeitung von belastenden Erfahrungen.
  • Wichtig in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen und ihren Familien sind zusätzlich die Stärkung des Selbstwertgefühls, die individuelle Gestaltung der Freizeit, Entwicklung von Zukunftsperspektiven und Förderung der sozialer Kompetenz.
  • Die Hilfe beinhaltet weiterhin die Zusammenarbeit mit und gemeinsame Gänge zu öffentlichen und privaten Institutionen und Personen (Horte, Schulen, Beratungsstellen, Behörden, Arbeitsämter, Gerichte, Ärzte, Therapeuten, usw.).
  • Organisation von gemeinsamen Freizeitaktivitäten als zentrales Element zur Beziehungsgestaltung.

Problemlagen

  • Kommunikations- und Beziehungsprobleme zwischen Eltern - Kind und weiteren/anderen Beteiligten
  • Inkonsequentes Erziehungsverhalten
  • Verschiedenste schulische Problematiken
  • Abweichendes und/oder delinquentes Verhalten des Betroffenen
  • Migrationsthematik
  • o.a.

Methoden

  • Gespräche in der Diagnosephase - dazu gehören Kontaktanbahnung, die Anamnese, Hilfeplanverfahren mit Zielformulierung aller Beteiligten. Ressourcen der Beteiligten werden erfasst und aktiviert, aufgebaut und gestärkt.
  • Familiengespräche - Einzelgespräche - Vermittlungsgespräche zwischen Eltern und Kind/Jugendlichen - Elternberatung
  • Einbeziehung freizeit- und erlebnispädagogischer Maßnahmen
  • systemischer Ansatz (d.h. Einbeziehung des gesamten sozialen Umfeldes in den Betreuungsprozess)
  • Alltags- und Lebensweltorientierung (d.h. das Problem und die Lebensweise bestimmen die Vorgehensweise)

Kontakt

patch GbR
Birkenbachtal 34
91617 Oberdachstetten

Telefon: 09845/9859890
E-Mail: info@patch-franken.de

www.patch-franken.de

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